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Hildesheim plant intelligentes Heizen in der ganzen Stadt

vilisto gewinnt europaweite Ausschreibung. Drei Gebäude bereits mit der Technologie ausgestattet und mehr als 150 Gebäude sollen folgen. Heizkosten- und CO2-Einsparungen bis zu 20 Prozent erwartet.

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  • Hamburger Anbieter vilisto gewinnt europaweite Ausschreibung
  • Drei Gebäude bereits mit der Technologie ausgestattet
  • Mehr als 150 Gebäude sollen folgen
  • Heizkosten- und CO2-Einsparungen bis zu 20 Prozent erwartet

Die niedersächsische Stadt Hildesheim will ihre städtischen Gebäude im großen Stil energieeffizient machen und den Energieverbrauch in ihren Liegenschaften mit Blick auf das Klima und die Kosten optimieren. In diesem Zuge wurde 2024 eine europaweite Ausschreibung für die Ausstattung sämtlicher städtischer Liegenschaften mit selbstlernenden Thermostaten und einer Verbrauchsüberwachung, welche zentral über eine Weboberfläche durch das Facility Management und die Verwaltung gesteuert werden können, vorgenommen.

Der Hamburger Technologieanbieter vilisto hat diese Ausschreibung gewonnen und bereits mit der Umsetzung begonnen. Im ersten Schritt sind nun drei Grundschulen (GS Itzum, GS Neuhof und GS Auf der Höhe) sowie der Verwaltungsbereich der Oskar-Schindler-Gesamtschule mit dem neuen System mit rund 300 neuen Thermostaten ausgestattet worden.

Bevor weitere Schulen und andere städtische Liegenschaften mit den neuen Thermostaten ausgestattet werden, wird vilisto die städtische Verwaltung bei der Analyse der gewonnenen Daten unterstützen und einen Einsparnachweis erstellen. Eine Auswertung über die erste ‚intelligente Winterperiode‘ erfolgt im Frühsommer. Pro Jahr sollen – in Abhängigkeit von den personellen Kapazitäten – etwa 1.000 digitale Thermostate verbaut werden. Insgesamt müssen in den städtischen Liegenschaften noch etwa 8.000 Thermostate ausgetauscht werden.

Die intelligenten Thermostate senken den Heizenergieverbrauch und damit CO2-Emissionen in den kommunalen Liegenschaften. „Unsere Analyse der hat ergeben, dass in den Hildesheimer Gebäuden im Durchschnitt eine jährliche Energieeinsparung von 20 Prozent realistisch ist“, so Christoph Berger, Geschäftsführer von vilisto.

Christoph Berger, Geschäftsführer von vilisto

Die Technologie arbeitet mit intelligenten Thermostaten und einer selbstlernenden Software. Mithilfe von Präsenzerkennung heizen die Thermostate Räume nur nach tatsächlichem Bedarf. Registrieren Sensoren, dass niemand im Raum ist, zum Beispiel nach Feierabend oder Schulschluss, regeln die Thermostate die Raumtemperatur automatisch runter. Zusätzlich merkt sich das lernende System durch Nutzungsmuster, in welchen Zeiten Räume genutzt werden und heizt diese rechtzeitig vor. „Damit wird maximaler Komfort der Raumnutzenden bei gleichzeitiger maximaler Effizienz gewährleistet“, so Britta Ellermann vom Energiemanagement der Stadt Hildesheim.

Weiteres Einsparpotenzial bietet die Software dadurch, dass zentrale Einstellungen raum-, etagen- und gebäudeweit vorgenommen werden können. Zum Beispiel ist es möglich die Maximaltemperatur zu begrenzen – zum Beispiel auf 22 Grad für Flure. „Damit entspricht die Stufe fünf auf dem Thermostat nicht mehr 28 Grad, sondern 22 Grad. Das ist für die meisten Durchgangsräume völlig ausreichend, mehr Wärme wäre in vielen Fällen eine Energieverschwendung“, ordnet Berger ein.

Die intelligenten Thermostate sehen konventionellen Thermostaten sehr ähnlich. Es gibt weiterhin ein Drehrad mit fünf Stufen, sodass eine Wunschtemperatur eingestellt werden kann. Diese wird ebenfalls gespeichert, damit am nächsten Morgen zum Arbeits- bzw. Schulbeginn die Wunschtemperatur nach der Nachtabsenkung wieder erreicht wird.

vilisto-Thermostat drehen

Über vilisto

vilisto ist ein Hamburger Klimaschutzunternehmen, das mithilfe eines digitalen Wärmemanagements den Energieverbrauch in Nichtwohngebäuden senkt. Herzstück der Energiesparlösung sind intelligente Thermostate, die mit patentierten, integrierten Sensoren und selbstlernenden Algorithmen die Raumnutzung erkennen und die Temperatur automatisiert optimieren. Dadurch sparen sie nicht nur Energie, sondern auch CO2-Emissionen ein. Über eine angeschlossene Online-Plattform können Verbräuche, Einsparungen und Raumdaten eingesehen und weitere Optimierungen vorgenommen werden. vilisto wurde 2016 von Christoph Berger, Christian Brase und Lasse Stehnken gegründet und beschäftigt aktuell rund 90 Mitarbeitende. Mehr als 300 Kund*innen sind bereits Teil der Klimamission – darunter Unternehmen wie die CLS Holding sowie öffentliche Auftraggeber*innen wie die Stadt Hamburg.

Sie möchten mehr über die intelligenten Thermostate von vilisto erfahren? Hier können Sie einen Beratungstermin vereinbaren: